Es ist immer wieder erstaunlich: schöne Handschrift – gute Noten.

Auffällig ist es allemal, wenn sie in der Funktion eines Korrektors zahl- und umfangreiche, handschriftlich abgefasste Arbeiten zu lesen bekommen und dann feststellen, dass die schön geschriebenen Ausarbeitungen zu guten Noten führen. Umgekehrt gehen mit einer chaotischen Schriftführung kaum gute Zensuren einher. Die Rechtschreibung (Orthografie) bleibt bei der Notfindung unbeachtlich und das ist insofern gut, als es andernfalls kaum gute Noten mehr gäbe.

Ich spreche hier von der Erwachsenenbildung, also von Personen mit – nach dem Alter zu urteilen – gereifter Persönlichkeit. Und ja, Schönheit ist ein relativer Begriff und liegt im Auge des Betrachters.

Gerne können wir auch von Leserlichkeit und klarem Schriftbild sprechen. Das Ergebnis bleibt immer das Gleiche und ist hoch signifikant. Auch erscheinen die Gedanken klarer und stringenter. Hingegen können wirre und unleserliche Buchstabenfolgen ein kräftiges Indiz sein auf ein heilloses Durcheinander im Kopf des Schreibers.

Schrift ist wohl fraglos ein Ausdruck der Persönlichkeit und jede Unterschrift eine höchst individuelle Signatur des Menschen.

Möglicherweise wird die Graphologie nach ihrer Aussagekraft unterschätzt.

Norbert W. Schätzlein, 11-2022, E-Mail: schaetzlein@siris-systeme.de

Bildnachweis: pixabay ergänzt um Schriftzug

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